Spezielle Anwendungen
Nagetierschutz
Regelmäßig werden Kabelanlagen und speziell auch Lichtwellenleiterkabel durch das ausgeprägte Beißverhalten von Nagetieren beschädigt. Dies hat meist neben dem direkten Kabelschaden sehr hohe Kosten durch den Ausfall des Kabels zur Folge. Mäuse, Ratten, Feldhamster, Erdhörnchen stellen in Abhängigkeit der Region und Umgebung eine entsprechend ausgeprägte Gefährdung für das Kabel dar. Befallen werden insbesondere ungeschützte Erdkabel (direct buried), Kabel die in offenen Trögen, Kanälen, auf Kabelpritschen und in Rohrzügen mit großem Innendurchmesser verlegt sind. Extremer Gefährdung sind Kabel im Bereich der innerstädtischen Kanalisation, in Keller- und Tunnelanlagen ausgesetzt. Daher empfehlen wir bei der Projektierung gefährdeter Kabelanlagen, den Nagetierschutz zu berücksichtigen und entsprechend anzupassen. Auf dem Gebiet des Nagetierschutzes wurden auf internationaler Ebene zahlreiche Untersuchungen und Prüfungen mit nichtmetallischen und metallischen Bewehrungen durchgeführt. Daraus resultierend bietet Kabelwerk Rhenania GmbH folgende Varianten der Bewehrung bei Lichtwellenleiterkabel an:
Eine dicke Lage von Glasgarnen unter dem PE Außenmantel, die bei Verbiss von den Nagern als unangenehm empfunden wird und das weitere Nagen einstellt. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung eines Polyamid-Außenmantels, der eine sehr harte und glatte Oberfläche hat. Diese Varianten haben lediglich eine bisshemmende Wirkung oder begrenzen die Bisstiefe.
Stahlwellmantel: Bei der Kabelherstellung wird das 0,15 mm dicke Stahlband gewellt und längslaufend auf die Kabelseele aufgebracht.
Stahlband: 2 Lagen verzinktes Stahlband mit 0,1mm Dicke werden helixförmig mit Überlappung auf den Innenmantel aufgebracht.
Stahlbewehrungen bieten einen vollständigen Nagetierschutz. Bei der Auswahl eines für Ihre Region oder Anwendung geeigneten Nagetierschutzes beraten wir Sie gerne.
Materialien für spezielle Anwendungen
Mehrere international anerkannte Normenkommissionen (IEC, BS, VDE,…) haben die Anforderungen an diese Materialien und der hiermit gefertigten Kabel festgelegt. Kabelwerk Rhenania GmbH hat ihre eigenen halogenfreien, flammwidrigen Mischungen entwickelt, um den verschiedenen internationalen Anforderungen der Brandprüfungen zu entsprechen. Diese Mischungen haben eine schwache Wasserabsorption und sind daher auch für den Außenbereich geeignet.
Schutz gegen Termiten kann durch einen PA-Außenmantel gewährleistet werden. Gewöhnlich wird dieser über dem Standardaußenmantel aufgebracht.
Zum Schutz des Glasfaserkabels vor mechanischen Einwirkungen können verschiedene Bewehrungen aufgebracht weden.
– 2 überlappende Lagen aus vollverzinktem Bandeisen
– verzinkte Runddrahtarmierung
Werden Glasfaserkabel in der Petrochemischen Industrie, in ölverseuchten Böden oder in ölhaltigen Rohren verlegt, müssen diese gegen die chemischen Einwirkungen geschützt werden. Unser Fertigungsprogramm erlaubt es einen ALU-Schichtenmantel anzubieten.
– Polyethylen (PE)
– Aluminiumschichtenmantel
– Polyvinylchlorid (PVC)
– Nylon: Polyamid (PA)
– Halogenfreie, flammwidrige Polymermischung (H)
Kältebeständigkeit bis -40 °C auf Anfrage.